
Sie brechen mit Traditionen und kommen ohne Linien aus, die Dotwork
Tattoos. Während bei allen anderen Stilen die Konturen mit unterschiedlich
starken Linien vorgegeben werden, kann bei diesem Stil gänzlich
auf Outlines verzichtet werden. Dieser Stil ist vom Impressionismus abgeleitet
und lässt Motive durch eine Aneinanderreihung von Punkten entstehen. Gerne
werden Mandalas genommen, doch grundsätzlich kann fast jedes Motiv in ein
Dotwork Tattoo umgewandelt werden. Das Motiv sollte nur nicht so viele
einzelne Details mitbringen, denn diese einzigartige Technik lebt von
unterschiedlich großen Punkten, die in verschiedenen Grau und Schwarztönen
gestochen werden. Manchmal wird auch ein Rotton verwendet, das ist aber
eher selten.
Dieser noch junge Stil ist das perfekte Täuschungsmanöver für das
menschliche Auge. Von weitem betrachtet werden aus den hunderten oder
tausenden Punkten auf einmal Linien, die kunstvoll schattiert sind. Dieser
Eindruck wird durch die akkurat gesetzten Dots erreicht, die je nach Größe
immer in genau demselben Abstand gestochen sind. Je kleiner der Abstand
ist, desto deutlicher werden Schatten oder Linien sichtbar. Hier steht
tatsächlich nicht das Motiv im Vordergrund, sondern die mit Punkten
formvollendeten erzeugten Schattierungen und Linien. Dabei gehen die Motive
immer von einem Mittelpunkt aus. Vom Zentrum ausgehend entsteht perfekt
Symmetrie, darum ist es wichtig, das ausgesuchte Körperteil in die Planung
mit einzubeziehen.
Die korrekte Technik und Hand Poking lassen die Motive zum Lebenerwachen
Auch wenn es mittlerweile spezielle Maschinen für das Stechen von Dotwork Tattoos gibt, die beste Methode ist das Hand Poking. Tätowierer, die sich auf diesen Stil spezialisiert haben, schwören darauf und sind davon überzeugt, dass mit dem Hand Poking ein viel präziseres Arbeiten möglich ist. Das und die Tatsache, dass hier absolute Perfektion gefragt ist, macht es für diesen Stil fast unmöglich, um damit taetowieren lernen zu können. Hier ist es essenziell, die richtige Technik zu beherrschen und akkurat zu arbeiten. Jeder noch so kleine Fehler fällt sofort auf und irritiert das Auge, denn hier ist Harmonie und Symmetrie gefragt. Auch das Einbeziehen des jeweiligen Körperteils macht einen großen Teil dieser Tattoos aus. So wird ein Dotwork über den Ellenbogen ganz anders angesetzt, als wenn dasselbe Tattoo auf dem Rücken platziert wird. Auch zeitlich ist dieses Tattoo etwas Besonderes, denn es dauert erheblich länger, die Punkte zu setzen, als Linien zu ziehen. Natürlich ist ein reines Dotwork Tattoo möglich, doch oft wird diese ausgefallene Technik dafür genutzt, um bei anderen Stilen die Schattierungen zu stechen. Besonders beliebt ist eine Kombination aus Black & Grey und Dotwork, aber natürlich sind auch andere Kombinationen möglich.
Dotwork-Tattoos sind immer im Trend
Seit über 5000 Jahre gibt es Dotwork Tattoos. Beliebtheit in Prozent